Die U5 beginnt im Westen von München am Laimer Platz und durchquert die Innenstadt, um im Südosten von München in Neuperlach zu enden. Eine Verlängerung im Westen zum Pasinger Bahnhof ist angedacht, die Realisierung zum derzeitigen Zeitpunkt aber nur im Stadium der Planungen. Mehrere Stadtratsbeschlüsse für eine Verlängerung lassen allerdings hoffen, dass diese Verlängerung eines der nächsten Bauprojekte ist.
Seit ihrer Vollendung 1988 hat die U5 eine Betriebslänge von 15,435 km mit 18 Bahnhöfen zwischen Laimer Platz und Neuperlach Süd.
Streckenbeschreibung
Verlängerung der U5 vom Laimer Platz nach Pasing
Angesichts der angespannten Haushaltslage wurde diese bereits im 3. Mittelfristprogramm für den U-Bahn-Ausbau enthaltene Maßnahme lange zurückgestellt, erst seit 2008 sind dafür wieder Gelder des Stadtrates für bauvorbereitende Maßnahmen vorgesehen. In Bau ist eine 3,202 Kilometer lange Verlängerung über die Bahnhöfe Willibaldstraße und Am Knie nach Pasing. Diese Verlängerung wurde von der SPD-CSU Koalition im Münchner Stadtrat als konkret zu bauend beschlossen, erste vorbereitende Arbeiten begannen im Jahr 2020. Der Beginn der Hauptbaumaßnahme erfolgte 2022, eine Fertigstellung ist nicht vor ca. 2028-2030 zu erwarten.
Eine weitere Verlängerung der Strecke von Pasing in den neuen Stadtteil Freiham soll direkt anschließend an die Fertigstellung bis Pasing in Angriff genommen werden.
Laimer Platz - Hauptbahnhof
Im Westen beginnt die U5 am Laimer Platz und führt über Friedenheimer Straße zu der Westendstraße, wo ebenfalls die U4 verkehrt. Anfangs verkehrte die U4 ebenfalls bis zum Laimer Platz, wurde dann aber wegen mangelnde Auslastung um zwei Stationen zurückgenommen.
U4 und U5 haben als einziges Linienpaar nur an einem Ende eine Aufgabelung der gemeinsamen Stammstrecke in zwei Strecken. Eine Aufgabelung ist zwar im Verkehrsentwicklungsplan vorgesehen, in den nächsten Jahrzehnten jedoch eher unwahrscheinlich.
Am Heimeranplatz besteht Anschluss zu den S-Bahnlinien S7, S20 und S27. Der folgende Bahnhof Schwanthalerhöhe hieß bis 1998 (Umzug der Münchner Messe nach Riem) "Messegelände". Kurz nach dem Bahnhof zweigt die einzige Betriebsstrecke der Münchner U-Bahn in die dreigleisige Betriebsanlage Theresienwiese ab.
Beim Bau der U4/U5 bestand außer über dieses Betriebsgleis und die dortige Abstellanlage keine Verbindung zum Restnetz der U-Bahn, vor allem nicht zur technischen Basis in Fröttmaning. Heute besteht am Innsbrucker Ring eine weitere Verbindung zum Restnetz.
Der Bahnhof Theresienwiese ist als einer von zwei U-Bahnhöfe in München mit einer Aufsichtskanzel ausgestattet, um die Fahrgastmengen während des Oktoberfestes bewältigen zu können; bis zum Umbau des Bahnhofs Fröttmaning (2003-2005) war dies einzigartig im Münchner U-Bahnnetz. Der südliche Ausgang des Bahnhofs endet auch direkt auf der Festwiese.
Während der "Wiesn" wird hier auch grundsätzlich vom örtlichen Aufsichtspersonal und nicht vom Fahrer abgefertigt, wie es ansonsten der Fall ist. In der Hauptverkehrszeit beginnt jeder zweite Zug der U4 erst an der Theresienwiese, da im westlichen Abschnitt die Fahrgastzahlen keine derartige Bedienung rechtfertigen.
Hauptbahnhof - Max-Weber-Platz
Am Hauptbahnhof besteht Anschluss zu allen S-Bahnlinien und zur Stammstrecke der U1 und U2, die dort überquert wird. Nach Unterqueren der S-Bahn-Stammstrecke wird der Bahnhof Karlsplatz (Stachus) erreicht, bei dem erneut Anschluss zur S-Bahn besteht. Der U-Bahnhof hier ist der tiefste im Münchner U-Bahnnetz, die Fahrtreppe am Ausgang Lenbachplatz ist mit 247 Stufen, 56,5 Metern Länge und 20,63 Metern Förderhöhe die längste in München. Im weiteren Verlauf zum Odeonsplatz, wo Anschluss zur U3 und U6 besteht, wird mit etwa 36 Metern auch die tiefste Stelle des gesamten Netzes erreicht. Am Odeonsplatz befindet sich mit 52,8 Metern Länge die zweitlängste Fahrtreppe Münchens.
Wie Odeonsplatz ist auch der folgende Bahnhof Lehel ein bergmännisch aufgefahrener Bahnhof mit zwei Einzelröhren, die durch Querschläge verbunden sind. Von der Westendstraße bis zum Lehel wurde in allen Bahnhöfen der Tunnelcharakter der Bahnhöfe durch die Bahnhofsarchitektur besonders betont, auch in Stationen mit ansonsten rechteckigem Querschnitt wurden durch gebogene Außenwandverkleidungen ein Tunnelcharakter erzeugt.
Die Strecke unterquert nun die Isar, um im dreigleisigen Verzweigungsbahnhof Max-Weber-Platz am bayerischen Landtag die gemeinsame U4/U5-Stammstrecke wieder zu verlassen. Einer der Ausgänge des U-Bahnhofs am Max-Weber-Platz ist in einem unter Denkmalschutz stehenden Trambahnpavillion untergebracht, das im Rahmen des U-Bahnbaus den Verkehrsträger gewechselt hat.
Max-Weber-Platz - Neuperlach Süd
Die U5 biegt nun nach Süden zum Ostbahnhof ab. Dort besteht Anschluss zur S-Bahn-Strammstrecke, die hier auch unterquert wird. Für den folgenden mit 1602 Metern zweitlängsten innerstädtischen Streckenabschnitt zwischen zwei Bahnhöfen wurden im Dezember 2021 Überlegungen bekannt, nachträglich einen weiteren Unterwegsbahnhof im Werksviertel zu errichten, da im Rahmen künftig geplanter Taktverdichtungen hier ohnehin ein Not-Haltepunkt nachgerüstet werden müsste. Zudem könnte der Bereich des Werksviertel damit besser erschlossen werden und gegebenenfalls auch ein direkter Umstieg zur Zweiten S-Bahn-Stammstrecke ermöglicht werden.
Nun folgt am Bahnhof Innsbrucker Ring eine direkte Anschlussmöglichkeit zur U2 Richtung Messestadt West am selben Bahnsteig gegenüber.
Nach dem Bahnhof Michaelibad folgt mit 1708 Metern der längste innerstädtische Abschnitt zwischen zwei Bahnhöfen. Dabei verläuft die Strecke am Rande des Ostparks und erreicht den Bahnhof Quiddestraße. Als nächster Bahnhof folgt Neuperlach Zentrum, wie der Name schon sagt das Zentrum der seit den 1960er Jahren erbauten Neubaugroßsiedlung. Nach dem Bahnhof Therese-Giehse-Allee kommt die U5 schließlich an die Oberfläche, um im Bahnhof Neuperlach Süd zu enden. Den ähnlich der Berliner Hochbahnstrecken auf einer Brücke gelegenen Bahnhof erkennt man schon von weitem durch seine geschwungene Dachstruktur. Diese Strecke wurde ursprünglich von der U8, später von der U2 bedient und ist erst seit 1988 von der U5 erreicht worden.
Im Jahr 2022 wurde auf diesem Streckenabschnitt begonnen, die Bahnhöfe neu zu gestalten. Dabei setzt man auf individuelle Identitäten für die U-Bahnhöfe Michaelibad, Quiddestraße, Neuperlach Zentrum und Therese-Giehse-Allee. Die neuen Designs basieren auf der Farbe Gelb, die bereits an den übrigen Bahnhöfen der U5 prägend ist. Individuelle Symbole und Bilder spiegeln die Gegend vor Ort sowie berühmte Namensgeber der Haltestellen wider.
Im Gegensatz zur ursprünglichen Gestaltung mit Faserzementplatten sind die Motive direkt auf den Bauwerksaußenwänden aufgebracht.
In Neuperlach Süd gibt es die Besonderheit, dass sich S-Bahn und U-Bahn einen Bahnsteig teilen, an einem Gleis verkehrt die S7, am anderen die U5. Es besteht also ein direkter Übergang zum anderen Verkehrsmittel. In Neuperlach Süd befindet sich außerdem eine größere Abstellanlage (Betriebsanlage Süd), in der zu Schwachlastzeiten und nachts viele Züge abgestellt werden, die nicht in Fröttmaning oder in Abstellanlagen im Netz verteilt abgestellt werden können. Es gibt außerdem Pläne, diese Abstellanlage zu einem zweiten Betriebshof neben dem in Fröttmaning auszubauen.
Zu Anfang des Linienbetriebs der Münchner U-Bahn gab es eine kurzlebige Verstärkerlinie U5 zwischen Münchner Freiheit und Goetheplatz, siehe ehemalige Linien.
Verlängerung der U5 im Süden nach Ottobrunn/Taufkirchen
Eine mögliche Verlängerung der U5 von Neuperlach Süd über Neubiberg und Ottobrunn bis zum Ludwig-Bölkow-Campus in Taufkirchen wird seit einigen Jahren im südlichen Landkreis München intensiv diskutiert. Erste Vorüberlegungen zur Trassenplanung ebenso wie mögliche Alternativkonzepte mit Seilbahnen, Magnetschwebebahnen, Oberleitungsbussen oder anderen Verkehrsanbindungen werden allerdings ebenso diskutiert.