U-Bahnhof Lehel (U4, U5)

Eröffnet: 27. Oktober 1988

Der U-Bahnhof Lehel ist angesichts der Nähe zur Isar, die wenig östlich des Bahnhofs unterquert wird, und seiner Lage unter dicht bebautem Gebiet vergleichs­weise tief im Untergrund mit zwei durch Querschlägen verbundenen Röhren­bahn­steigen erbaut. Geplant wurde der Bahnhof in der Gesamtk­onzeption vom städtischen U-Bahn-Referat, die Ausführungs­planung oblag dem Büro Brückner & Partner.

Er ist unter dem alten Stadtviertel gleichen Namens erbaut und durch Zugänge vom Thierschplatz und vom St.-Anna-Platz aus zu erreichen. Die Standortwahl war angesichts der vielfältigen denkmal­schützer­ischen und stadt­planer­ischen Anforderungen äußerst schwierig, alleine für den Personenaufzug zur Oberfläche wurden 20 Standorte untersucht. In der engen Innen­stadtb­ebauung war keine Baulücke vorhanden, die eine eindeutige Standortwahl ermöglicht hätte.

Zahlreiche Galerien, Museen, Ämter und Verwaltungen ebenso wie Gewerbe­betriebe aller Art profitieren genauso wie Schulkinder angrenzender Bildungs­einrichtungen von der Lage des Bahnhofs.

Die Lage inmitten eines Museen­standortes sollte auch hier im Untergrund gewürdigt werden, weswegen Abgüsse zahlreicher Plastiken im U-Bahnhof angebracht wurden. In den Quer­schlägen zwischen den Bahnsteig­tunnels befinden sich außerdem Schau­vitrinen für weitere Exponate. Für die künstlerische Gestaltung zeichnete sich Peter Frese verantwortlich, der die Wand­refliefs konzipierte.

Durch weiße Aluminium­bleche, die mit mattsilbernen Bändern eingefasst sind, entsteht eine extrem helle Raumwirkung im Bahnsteig­bereich, das zentrale Lichtband jedes Bahnsteiges verteilt das Licht gleichmäßig über die ganze Fläche. Auch die Decke über dem Gleisbereich wird in die Licht­konzeption einbezogen.

Die querende Tram 18 an der Oberfläche fungiert sowohl als Zubringer- als auch als Ablauf­verkehr für die U-Bahn. Zwei Aufzüge verbinden den U-Bahnsteig mit Sperren­geschoss und schließlich der Oberfläche direkt an der Tram­haltestelle.

Weitere Bilder