U-Bahnhof Georg-Brauchle-Ring (U1, U7)

Eröffnet: 18. Oktober 2003

Der U-Bahnhof Georg-Brauchle-Ring liegt an der Grenze der Stadtteile Moosach und Milbertshofen und ist wie die Straße nach dem ehemaligen 2. Bürger­meister Münchens, Georg Brauchle benannt, der insbesondere in vorolympischer Zeit stark in der Stadt­entwicklungs­planung engagiert war.
An den Namens­geber erinnert eine Inschrift mit seinen Lebensdaten (1915–1968) im Sperren­geschoss.

Die Planung des Bauwerks übernahm der Architekt Burkhard Schäffer in Zusammenarbeit mit dem Baureferat, Hauptabteilung U-Bahnbau. Der U-Bahnhof ist mit seiner durchgängig 7,50 Meter hohen säulenlosen Bahnsteighalle hell und übersichtlich aufgebaut. Direkt unter der Hanauer Straße liegend, erschließt er das Gewerbegebiet um den gut 140 Meter hohen Uptown München Turm. Im südlichen Sperrengeschoss unter der Kreuzung Hanauer Straße / Georg-Brauchle-Ring befindet sich ein Kiosk, das nördliche Sperren­geschoss ist deutlich kleiner ausgeführt.

Die Gestaltung der Wandflächen wurde dem Künstler Franz Ackermann überlassen. Sein Werk "Die große Reise" zeigt auf unzähligen rechteckigen Wandflächen verschiedene Darstellungen aus der näheren Umgebung des Bahnhofs, aber auch aus der ganzen Welt, darunter Berlin und New York. Dazwischen finden sich bunte Wandflächen in knalligen Farbtönen, die dem Bahnhof ein unver­wechsel­bares Aussehen geben und im Längenverhältnis 2:1 (Höhe:Breite) geformt sind. Für diese Gestaltung erhielt Ackermann den mfi Preis Kunst am Bau im Jahre 2005. (m f i - Immobilien mit Konzept | mfi Preis Kunst am Bau Preisträger 2005)

Die klare räumliche Gliederung wird durch helle Bodenflächen unterstützt, was sich auch in den Sperren­geschossen an beiden Bahnsteigenden fortsetzt. Dadurch entsteht ein freundlicher Gesamteindruck, was sich von anderen Bahnhofs­bauten vor allem der ersten Jahre deutlich unterscheidet. Von der Münchner Abendzeitung wurde der Bahnhof am Eröffnungstag als "Münchens schönster U-Bahnhof" gefeiert.

Die sichtbare Bauwerkshöhe ist im Vergleich zu früheren Bahnhöfen unüblich, da dort häufig abgehängte Decken eingebaut wurden. Am Georg-Brauchle-Ring wurde hingegen eine spiegelnde Decke aus poliertem Edelstahl angebracht, die den Bahnhof optisch nochmals höher wirken lässt.

Der Bahnhof stellt den Auftakt einer neuen Reihe von Kunst am Bau für U-Bahnhöfe dar, was von der Stadt München in einem internationalen Wettbewerb ausgeschrieben wurde. (Landeshauptstadt München: QUIVID - Kunst am Bau, Kunst im öffentlichen Raum)

Bei der Eröffnung erhielt der Bahnhof zunächst LCD-Anzeiger, die später allerdings gegen TFT-Anzeiger getauscht wurden. Im Bahnhof Neuperlach Süd sind dafür die ehemals am Georg-Brauchle-Ring benutzten LCD-Anzeiger verbaut.

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